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27.03.2012

Neue Möglichkeiten für Diabetes-Patienten

Neue Vereinbarung
Diabetiker in Niedersachsen werden intensiver versorgt

 
Spezielle Behandlungsprogramme für chronisch Kranke haben sich in der ärztlichen Praxis durchgesetzt. Vom 1. April 2012 an werden in Niedersachsen Patienten der Primärkassen, die an Diabetes leiden, durch diabetologische Schwerpunktpraxen noch intensiver versorgt.
Neu sind zwei Schulungsprogramme für Patienten, die in den diabetologischen Schwerpunktpraxen angeboten werden. Das HyPOS (Hypoglykämie-Selbstmanagement)-Schulungsprogramm soll Menschen mit einem insulinbehandel-ten Diabetes helfen, Unterzuckerungen besser wahrzunehmen, zu bewältigen oder gar zu vermeiden. Das SGS-Schulungsprogramm (Strukturiertes Geriatrisches Schulungsprogramm) für Typ 2 Diabetiker ist gezielt auf die Besonderheiten des höheren Alters der Patienten zugeschnitten. Damit werden betagte Diabetiker erstmals mit ei-nem für diese Gruppe speziell entwickelten Programm geschult.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des Diabetikers – zum Beispiel Ehepartner, Kinder, Pflegepersonen – ebenfalls mit in den Schwerpunktpraxen geschult werden können. Die Praxen, die diese Programme anbieten, werden speziell ausgebildet.
Neu ist auch eine Anerkennung als „diabetologische Fußambulanz„ von der Kassen-ärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), wenn Praxen bestimmte Strukturvo-raussetzungen nachweisen können. Sie gewährleisten eine regelmäßige ambulante Versorgung chronischer Wunden auf hohem medizinischen Niveau.
Durch die Vereinbarung sollen Folgeerkrankungen so weit wie möglich vermieden werden. „Die Programme gewährleisten eine an Leitlinien orientierte Behandlung„, betonten Sprecher von Krankenkassen und KVN. In den Vertrag wurden auch Ziele zur Qualitätssicherung aufgenommen.
Die Volkskrankheit Diabetes mellitus ist eine der häufigsten Ursachen für Krankheit und Sterblichkeit in unserer Bevölkerung. In Niedersachsen leben über 400 000 Dia-betiker. Rund 20 000 mit Diabetes Typ 1 und 380 000 mit Diabetes Typ 2.
Die niedersächsischen Schwerpunktpraxen erhalten Honorarzuschläge für das neue Angebot. Sie nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen und Qualitätszir-keln teil. Die teilnehmenden Praxen sind im Internet unter www.arztauskunft-niedersachsen.de (erweiterte Suche/Besonderheiten) verzeichnet.

Leider können Versicherte von Ersatzkassen zur Zeit nicht von den neuen Möglichkeiten profitieren, da der Ersatzkassenverband VDEK nicht am Vertrag teilnehmen wollte.
Die Diabetologen in Niedersachsen:

Diabetes
vorbeugen - erkennen - behandeln - schützen!
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